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KLEINE GEFÄNGNISSE GROSSE FLUCHTEN ist eine zweiaktige amüsante Groteske über Kraft, Konsum und Kündigung. Das Stück wurde am West Theater Hollywood uraufgeführt und von Friederike Pöhlmann-Grießinger überarbeitet und aktualisiert. Die vergnügliche Boulevardkomödie, ist zugleich grotesk, böse, sexistisch, bitter aber auch rührend und dabei dreht sich alles nur um eine einzige Pflanze. In atmosphärischer Dichte erzählt sie von starken Männern und noch viel stärkeren Frauen, die mit viel Mut beschließen, ihren momentanen Lebenssituationen zu entfliehen und geschriebene und ungeschriebene Gesetze über Bord werfen.


Während Linda im ersten Teil im Blumenpflanzen etwas neues, etwas anderes sucht, um sich vom konsumorientierten Lebensweg ihres Partners zu distanzieren, wehrt sich Silke im zweiten Teil ganz existentielle mit extrem harten Mitteln gegen ihre Kündigung.


Regie: Friederike Pöhlmann-Grießinger
Regieassistenz: Vanessa Hiltner
Schauspieler: Tanja Elliott-Busch
Friederike Pöhlmann-Grießinger
Roland Eugen Beiküfner
Bilddesign: Peter Kolesch
Technik: Jürgen Halbritter
Sprecherin: Andrea Burger
Bühnenbau: Maik Spölmink
Medien: Christian Kern
Übersetzung: Birgit Hofmann


KLEINE GEFÄNGNISSE GROSSE FLUCHTEN
ist erschienen bei Kunst und Drama, Nürnberg
ISBN 978-3-00-35138-9, Copyright Juni 2011


KLEINE GEFÄNGNISSE GROSSE FLUCHTEN in youtube:
KLEINE GEFÄNGNISSE GROSSE FLUCHTEN in Wikipedia:


PRESSESTIMMEN:


"Raus aus dem Gefängnis.


Gelungener Theaterabend in der Fertigungshalle Nürnberg. Kosumkritik muss heute fundiert sein, um nicht altbacken zu wirken. Der US-Autor Drew Katzman hat mit seiner zweiaktigen Groteske „Kleine Gefängnisse-große Fluchten“ dieses Kunststück vollbracht. Autor Drew Katzman will nicht übertrieben ökologisch zurück zur Natur, er sucht auch nicht nach etwas „besonders Authentischem“. Nein, er spitzt die Gegenwart mit viel Wut zu. Der freien Nürnberger Gruppe „Kunst und Drama“ gebührt das Verdienst, ein großartiges Stück nach Deutschland geholt zu haben. Uraufgeführt wurde er am West Theatre Hollywood. Regisseurin Friederike Pöhlmann-Grießinger hat sich an die Bearbeitung gewagt und sanft aktualisiert. Und so wie der Autor in der amerikanischen Fassung steht sie auch selbst auf der Bühne. Pöhlmann-Grießinger ist Linda, eine Frau, die mit ihrem Bruder in einer kafkaesken Welt ohne Türen lebt. Es gibt keinen Ausgang, nur zwei Fernseher, die den ganzen Tag laufen. Die Kommunikation der Geschwister funktioniert über Werbesprüche, die sie für Realität halten. Doch auf einmal will Linda einen Garten. Dabei läuft gar keine Garten-Sendung. Sie verlässt die TV-Welt und versucht verzweifelt, aus einem Samen, der plötzlich aufgetaucht ist, eine Blume zu züchten. Langsam beginnt auch ihr Bruder sich für das wahre Leben zu interessieren. In anrührenden Szenen sprießt schließlich das Pflänzchen. Wer weiß, vielleicht lässt sich ja auch eine Türe bauen? Der zweite Teil zeigt das Leiden von Silke, einer Sekretärin, deren knallharter Chef sie zwingt, sich selbst zu feuern. Dabei war sie doch immer so fleißig. Alles, was Silke (großartig in ihrer Verletzlichkeit: Tanja Elliott-Busch) will, ist ein menschliches Gespräch, um zu erfahren, warum sie gehen muss.


Chef als Geisel


Doch der Zyniker gönnt ihr keine Minute seiner kostbaren Zeit. Da greift sie zur Selbsthilfe: Sie sperrt die Tür zu und nimmt den Chef als Geisel. Mit immer ärgeren Drohungen macht sie gehörig Dampf, bis er zugibt, dass Silke entlassen wurde, weil sie alt, farblos und unscheinbar sei. Schließlich zwingt die Gedemütigte den Mann, sich zu schminken, um zu fühlen, was sie ertragen musste. Auch als der Karrierist gesteht, dass er sich selbst für die Schweinereien hassst, die er begeht, hört sie nicht auf. Roland Eugen Beiküfner als TV-Junkie und Brutalo-Boss agiert äußerst wandelbar und geht in seinen Rollen auf. Pöhlmann-Grießinger schafft es als Linda, die Stumpfheit der digitalen Lebensweise höchst zeitgemäß fühlbar zu machen und kreiert in dem Stück Bilder, die sich förmlich in die Netzhaut einbrennen. Ein gelungener Theaterabend."


(Claudia Schuller am 04.06.2011 für Nürnberger Nachrichten)







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